Open Online Learning

Open Learning ist ein grundlegender Bestandteil des übergreifenden Themenbereichs der offenen Bildung (“Open Education”). Das Wort “offen” ist inflationär in der heutigen Welt, während “Rechte”, “Zugang”, “Verwendung”, “transparent” und “partizipativ” nur einige der damit verbundenen Bedeutungen sind. Im Kontext des Lernens spielen insbesondere die Bedeutungen “Gebrauch” und “Zugang” eine wesentliche, aber nicht die einzige Rolle (Pomerantz & Peek, 2016). Während es keine vereinbarte, umfassende Definition von Open Learning gibt, werden die “Bedürfnisse des Lernenden, wie er vom Lernenden wahrgenommen wird”, im Mittelpunkt des Interesses stehen (Coffey, 1988).

Nach Fischer (2013) besteht Open Learning aus zwei Aspekten, offenen Online-Kursen (z. B. MOOCs, Open University, offene Kursmaterialien) und offenen Bildungsressourcen (z. B. Wikipedia, TED-Gesprächen, Youtube, spezifischen OER-Repositorien).

Anstelle einer Definition existiert eine Reihe spezifischer Eigenschaften, die für das Open Learning typisch sind. Beispiele sind Lernende, die auf frei verfügbare Online-Inhalte zugreifen, Lernende, die sich für kostenlose offene / Fernkurse bewerben, Lernende, die an offenen Projekten zum Wissensaufbau arbeiten, oder Lernende, die ihre Ergebnisse miteinander teilen.

Daher gibt es kein explizites Konzept von Open Learning, sondern die Möglichkeit, offene Lernansätze zu entwickeln, die auf den oben genannten Prinzipien aufbauen.

Literatur

Coffey, John (1988): Guest Editorial: The Opening Learning Movement. In: Innovations in Education & Training International. 25 (3): 195–96.

Fischer, Gerhard (2013): From Renaissance Scholars to Renaissance Communities: Learning and Education in the 21st Century. In: Proceedings of the 2013 International Conference on Collaboration Technologies and Systems (CTS).

Pomerantz, Jeffrey; Peek, Robin (2016): Fifty shades of open. In: First Monday 21 (5).

Bereits seit den 1980er Jahren gibt es eine Vielzahl an Veröffentlichungen zu OOL, Open Learning, Open and Online Learning Environments, (Hannafin, et al., 1999; Gooley, Lockwood, 2012, et al.), Open and Online Curriculum (Stevenson, 2001; Siemens, 2013; Rodrigues, 2012; DeBoer, ho, Stump, Breslow, 2014, et al.), Studentenverhalten sowie Akzeptanz von OOL. Viele verwandte Themenfelder weisen jedoch noch erhebliche Forschungslücken auf. Dazu gehören:

•  Learning Analytics (LA) als metakognitives Werkzeug (Gasevic, Dawson, Siemens, 2015; Ferguson, 2012; Durall, Gros, 2014, ua), um zu verstehen, wie Lernende in heutigen offenen und vernetzten Lernumgebungen lernen und wie Pädagogen, Institutionen und Forscher diesen Prozess am besten unterstützen können (Chatti, Muslim, Schroeder, 2017).
• Bewertung und Anerkennung von OOL (Schmidt, Geith, Thierstein, 2009; Camilleri, Ferrari, Haywood, Maina, 2012; Garcia – Penalvo, Johnson, Alves, 2014; Witthaus, Inamorato dos Santos, et al.,2016).